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Legasthenietraining

Wenn Lesen und Schreiben nicht so einfach ist

Wolfram Ernst ist Legasthenietrainer und fördert Kinder mit Rechtschreibstörung

Eigentlich hat Wolfram Ernst das Arbeitsleben bereits hinter sich. Lange Jahre war er Verkehrsplaner bei der Stadt Lünen, jetzt ist er „in Rente“. Davon hält der 64-Jährige aber nichts. Ihm macht es Spaß mit Kindern zu arbeiten. „Ich erfahre von ihnen eine ungeheure Wertschätzung. Und es ist toll, wenn ich den Erfolg bei ihnen sehe. Wenn ich sehe, dass sie sich freuen, wenn sie etwas gelernt haben“, sagt Wolfram Ernst.



Der ausgebildete Legasthenietrainer hilft Kindern mit einer Rechtschreibstörung dabei, besser Lesen und Schreiben zu können: Zuhause in seinem Lernstudio und vor Ort in Schulen in Lüdinghausen. „In kleinen Lerngruppen mit höchstens vier Schülern kann man intensiv arbeiten“, erklärt Wolfram Ernst. Dabei ist es ihm wichtig, nicht an den Schulalltag anzuknüpfen. „Ich teile meinen Unterricht in zwei Drittel Training und ein Drittel spielerisches Training. Spannung durch Abwechslung! Die Kinder sollen bei mir nicht das Gefühl haben, in der Schule zu sein.“

Eine wöchentliche Lerneinheit dauert 45 Minuten. Die Intensivförderung erstreckt sich über ein Jahr. Solange muss intensiv arbeiten. „Und auch danach ist es wichtig, dran zu bleiben und weiter zu üben“, so Ernst. Anhand des Marburger Rechtschreibtrainings bringt er den Mädchen und Jungen ein Grundgerüst von acht Regeln für die wichtigsten Rechtschreibprobleme bei. Ziel dieser Lernstrategie ist es, den Kindern Schritt für Schritt Wege aufzuzeigen, wie sie selbstständig ein Wort durchgliedern und ihr neu erlerntes Wissen auf bekannte und nicht-bekannte Wörter anwenden können. „Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Wolfram Ernst war durch seinen Sohn, der ebenfalls unter einer Rechtschreibstörung litt, auf das Thema aufmerksam geworden. Er beschäftigte sich mit Übungen und Trainingsmethoden und half seinem Sohn. „Das hat wunderbar geklappt“, erzählt Wolfram Ernst. Die Ausbildung zum Legasthenietrainer absolvierte er später.

 

Frühe Förderung wichtig

„Je früher die Förderung bei Kindern beginnt, desto besser“, ist sich der Lüdinghauser sicher. „Sonst verlängert sich der Leidensweg.“ Sehr gut sei es, wenn er sein Fördertraining in der Schule mache, wie derzeit in der Marien-Grundschule in Seppenrade. „So bekomme ich den Schulstoff mit und kann da direkt anknüpfen.“

Wichtig sei, dass Kinder lesen. Am besten langsam und laut. „Denn so prägen sich die Wortbilder ein“, so Ernst. Ebenfalls zu empfehlen: Wörter in Bausteine zu zerlegen, zu versilben. So erschließt sich für die Kinder die Schreibweise des jeweiligen Wortes. Und ganz wichtig: Dass Eltern auch zu Hause dranbleiben und ihre Kinder beim Lernen unterstützen. Nadine Wenge

 

Kontakt:

Wolfram Ernst

Legasthenietrainer

Ahornweg 4E

59348 Lüdinghausen

Tel. 02591/507226  

Handy: 0151 50440758

 

blsr_lernstudio@mac.com